Bodenbeläge

Die Qual der Wahl … hat man bei den unterschiedlichsten Bodenbelägen. 

Doch eigentlich sollte man von den Anwendungs-Anforderungen ausgehen. Ob Heim oder Büro, Werkstatt oder Schauraum, aus den spezifischen Anforderungen ergibt sich fast automatisch ein idealer Bodenbelag für den dauerhaften Einsatz.

Unser Team berät Sie gerade in dieser Phase optimal und kann Ihnen auch die entsprechenden Muster für die unterschiedlichsten Anforderungen in den verschiedensten Farben zeigen.

Bodenbelag Gummi / Kautschuk

Gummi- oder Kautschukböden sind Ideal für Industrie und Nassbereiche … Gummi-Bodenbeläge sind weichmacherfrei, so dass auch ein Auswandern von Weichmachern nicht möglich ist. Dadurch sind die Böden maßbeständig, sie schrumpfen im verklebten Zustand nicht. Deshalb ist ein Verfugen nicht notwendig.
Dies senkt die Verlegekosten und ermöglicht ein harmonisches Flächenbild ohne deutlich sichtbare, oft leichter anschmutzende Fugen. Nur äußerst elastische Beläge müssen aufgrund der hohen Elastizität mit einer Thermoschnur verfugt werden.

Der Fugenschluss empfiehlt sich zudem bei feuchtigskeitsempfindlichen Unterböden, in Räumen mit permanenter, intensiver Nassreinigung oder in Bereichen mit besonderen Hygieneanforderungen oder anderen speziellen Einsatzbereichen.

Gummiböden sind Außergewöhnlich verschleißfest und von extrem lange Lebensdauer.
Vom Autoreifen ist die Fähigkeit des Kautschuks bekannt, enormen Belastungen bei unterschiedlichen Einflüssen elastisch zu widerstehen. Wir setzten diesen faszinierenden Werkstoff seit vielen Jahren in objektgeeignete Bodenbeläge von herausragender Qualität um: Kautschuk-Bodenbeläge sind für hohe bis höchste Beanspruchung und langfristigen Einsatz geeignet.
Sie bewähren sich seit Jahrzehnten in zahlreichen Objekten weltweit wie zum Beispiel auf Flughäfen, Lagerhallen, Magazinen, Sportstätten u.v.a.m. .

Hervorragende Brandschutzeigenschaften der Kautschuk-Bodenbeläge erfüllen durch ihre hervorragenden Brandschutzeigenschaften die wichtigsten internationalen Brandnormen. So sind sie schwer entflammbar nach DIN 4102/B1 (Ausnahmen sind funktionsbedingt). Die Beläge sind frei von PVC und Halogenen. Dadurch entstehen im Brandfall keine gefährlichen Chlorwasserstoffgase, toxischen Dioxine und Furane. Bei einem Teil der Bodenbeläge sind die bei einem Brand entstehenden Gase nach DIN 4102 als brandtoxikologisch unbedenklich eingestuft. Spezielle Brandschutzqualitäten sind mit Genehmigung der Brandschutzbehörden auch dort einsetzbar, wo nicht brennbare Baustoffe gefordert werden.

Bodenbelag Kokosfasern

Kokosfasern, der alternative Belag …

Sie werden aus den Hüllen der Kokosnüsse gewonnen. Das Rohmaterial wird in einem Wasserbecken gelagert, wo alle weichen Anteile verrotten, so dass nur noch die reine feste Faser übrigbleibt. Die Fasern verrotten nicht und sind gegen Ungeziefer widerstandsfähig. Sie werden zu Rollfilz oder Platten verarbeitet. Die Materialien weisen gute Dämmeigenschaften auf. Da sie aber leicht entflammbar sind, ist eine Behandlung mit Ammoniumsulfat notwendig.

Kokospalmen sind in den tropischen Zonen beiderseits des Äquators verbreitet. Sie werden bis zu 30 Meter hoch und bis zu 85 Jahre alt. Ab dem 7. Jahr erntet man jährlich 40 bis 60 Nüsse.

Die Faserumhüllung der Kokosnuss, die die Frucht bei der Reifung vor tropischer Sonnenhitze schützt, wird in Sumpfbecken längere Zeit der Fäulnis ausgesetzt. Fäulnisanfällige Stoffe lösen sich dabei ab, die fäulnisresistenten Kokosfasern werden gewaschen, getrocknet und anschließend zu Stricken, Matten, Wärmedämmstoffen oder Bodenbelägen weiterverarbeitet. Gewinnung und Verarbeitung der Kokosfasern führt in der Regel die ortsansässige Bevölkerung aus. Dies ermöglicht gerade in Entwicklungsländern zusätzliche Verdienstmöglichkeiten.

Die Kokosfaser ist gelblichbraun bis braun, fest und spröde, von Natur aus antistatisch, gut wärmeisolierend und trittschalldämmend. Kokosbodenbeläge sind strapazierfähige Bodenbeläge mit einer vergleichsweise rauhen Oberfläche.
Sie werden in verschiedenen Breiten angeboten. Kokosbeläge kommen meist ungefärbt oder gebleicht in den Handel. Beläge mit Latexrücken sind rutschfest und können lose verlegt werden.
Lose verlegte Kokosbeläge können sich bei Feuchtigkeitseinwirkung, auch bei hoher Luftfeuchtigkeit, ausdehnen und so Wellen bilden. Beim Trocknen ziehen sich die Fasern wieder zusammen und die Wellen verschwinden. Durch Verkleben der Beläge lässt sich die Wellenbildung vermeiden.

Bodenbelag Kork

Kork ist reine Natur …rein pflanzlich … wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen. 

Der im Mittelmeergebiet heimische Baum kann nur alle acht bis zwölf Jahre einmal geschält werden. Für die erste Schälung (Jungfernkork) muss die Eiche 25 Jahre alt sein. Dieses Naturprodukt ist sehr leicht und verfügt über eine sehr gute Isolationsfähigkeit. Deshalb eignet sich Kork gut zur Wärmedämmung. Außerdem ist Kork stoßfest, leicht, elastisch und verrottet nicht. Im Bauwesen wird Kork beispielsweise zum Dämmen von Dächern, Holzbalkendecken und Wänden verwendet. Kork ist in Platten oder als Schüttgut erhältlich.

Zur Herstellung von Korkplatten werden große Rindenstücke und Reste zerkleinert und bei einer Temperatur von etwa 300 Grad Celsius in Blöcke gepreßt.
Dadurch expandiert der Kork, wobei korkeigene Harze frei werden, die das Granulat binden. Von den im Handel erhältlichen Korkplatten sollten aber nur die teuren, aus dem Jungfernkork hergestellten Platten verwendet werden. Sie enthalten keinerlei Zusätze. Bei schlechter Qualität kann das giftige Benzpyren ausgasen. Als Fußbodenbelag eignen sich Korkplatten besonders gut.
Sie sind roh und versiegelt erhältlich und können auch in Küche oder Bad eingesetzt werden.
Für die Wände sind Korkwandplatten oder Korktapete erhältlich.

Kork ist ein sekundäres pflanzliches Abschlussgewebe, das aus radialen Reihen abgestorbener Zellen besteht.
Ein Kubikzentimeter Kork enthält rund 40 Millionen Zellen. Die bis zu 150 Zellschichten des Korkgewebes sind für seine hervorragenden baubiologischen Eigenschaften verantwortlich. Kork ist auf Grund seiner geringen Dichte (0,12-0,25 g/cm³) vergleichsweise leicht, es besitzt eine hohe Elastizität, ist gut wärmeisolierend und langlebig. Es ist undurchlässig für Gase und Flüssigkeiten. Daher fault und schimmelt Kork auch nicht.

Unversiegelter Korkboden vermag das Raumklima positiv zu beeinflussen, weil die oberste Schicht Wasserdampf aufnehmen und somit die Luftfeuchtigkeit regulieren kann, ohne jedoch Wasser durchzulassen.
Eigenschaften von Korkböden: fußwarm, elastisch, pflegeleicht, schall- und wärmedämmend, antistatisch, natürlich, robust, umweltfreundlich.

Korkparkett wird aus Korkschrot als einschichtiger (massiver) oder furnierter (mehrschichtiger) Bodenbelag erstellt. Sie können die Korkbeläge nach Ihren persönlichen Vorlieben aus einer Vielzahl verschiedener Strukturen und Farben auswählen.

Für alle Räume – Die angenehm warme Atmosphäre, die ein Korkböden ausstrahlt, sorgt im Wohnzimmer für Behaglichkeit. durch Ihre angenehmen und pflegeleichten Eigenschaften. Insbesondere das Kinderzimmer erfordert einen strapazierfähigen Bodenbelag. Auch hier bietet sich ein robuster Korkboden an. Er lässt sich zudem mühelos sauber halten und trägt somit auch zur Gesundheit der Kinder bei. Auf Korkböden mit natürlicher Wärmedämmung macht auch das Spielen auf nackten Füßen Spaß. Die Küche ist auch im Winter fußwarm. Und fällt einmal ein Teller, bleibt er meistens ganz und hinterläßt auch keine Macken im Boden. Wer von kalten Fliesen im Bad genug hat, wird die gute Wärmedämmung eines Korkbodens zu schätzen wissen.

Verlegung
Bei der Verlegung von Korkböden achten wir auf lösungsmittelarme Klebstoffe. Schwimmend verlegtes Korkparkett reduziert die notwendige Klebstoffmenge.

Oberfläche und Pflege – Natürliche Schönheit
Die Oberflächenbehandlung von Korkböden reicht von unbehandelt bis versiegelt. Für ein gutes Raumklima ist unbehandelter oder geölter/gewachster Kork empfehlenswert. Natürliche Öle und Wachse verhindern das Eindringen von Verunreinigungen. Carnaubawachs veredelt die Oberfläche und bewahrt die natürliche Ausstrahlung des Korkbodens. Sonnenblumen- und Distelöl imprägniert die Oberfläche und erhöht die Widerstandsfähigkeit des Bodens.

Bodenbelag Linoleum

Linoleum ist ein sehr robustes und damit ein lange haltbares Produkt, das heute in klassischen und modernen Farbtönen angeboten wird. Billigere Kunststoffbodenbeläge wie PVC haben es zeitweise auf dem Markt stark zurückgedrängt. Linoleum hat eine glatte Oberfläche, ist sehr leicht zu reinigen und daher ein idealer Belag für Küchen.Linoleum ist elastisch, abriebfest, antistatisch und eignet sich auch für Räume mit Fußbodenheizungen.
Es widersteht in begrenztem Umfang sogar Zigarettenglut und bewirkt keine elektrostatische Aufladung. In Verbindung mit Korkment, einer Rollenkorkunterlage aus natürlichen Rohstoffen wie Korkschrot, Linoleumzement und Holzmehl, kann eine gute Trittschalldämmung erzielt werden. Bestimmte Hersteller mischen ihrem Linoleum statt Naturharzen Kunstharze bei und beschichten die Bahnen mit Kunststoff, was den natürlichen Charakter des Materials beeinträchtigt.

Verlegung und Untergründe
Linoleum wird mit dem Untergrund fest verklebt. Es kann auf allen trockenen, staub- und fettfreien, festen und ebenen Untergründen verlegt werden. An die Ebenheit des Untergrunds werden bei Linoleum besonders hohe Anforderungen gestellt. So müssen bröselige oder unebene Estriche vorher grundiert, gespachtelt und geschliffen werden. Ungeeignete Untergründe sind beispielsweise alte Dielen. Hier kann man spezielle Unterböden, beispielsweise aus Holzfaserplatten, verlegen. Die Plattenkanten müssen geschliffen und die Fugen verspachtelt werden.

Fugenschluss
Bei geringfügigen Beanspruchungen wird die Stoßfuge mit der Klinge beschnitten. Die kleine Fuge kann durch eindringendes Putzwasser mit der Zeit unansehnlich werden. Deshalb wird sie häufig mit einem Schweißdraht aus Kunststoff geschlossen.

Reinigung und Pflege
Linoleum kann mit geeigneten milden Reinigungsmitteln gut feucht gereinigt worden. Von Zeit zu Zeit sollte es nachgewachst werden, wobei oft schon eine Zugabe von Flüssigwachs ins Wischwasser genügt. Wer einen glänzenden Fußboden haben möchte, muss Linoleum von Zeit zu Zeit polieren. Dazu gibt es spezielle Bohnergeräte und -maschinen.

Geschichtliches
Linoleum wurde 1863 in England von Frederick Walton erfunden.

Der Name wird aus der lateinischen Sprache abgeleitet, linum (= Flachspflanze) und oelum (= Öl). Michael Nairn, ein Bodenbelagshersteller in Kirkcaldy in Schottland, perfektionierte das Produkt und führte 1880 als Weltneuheit Linoleum als Bahnenware in einer Breite von 4-Yard her. Auch heute noch wird Linoleum in Kirkcaldy hergestellt.

Der Begriff Linoleum wird oft fälschlicherweise gebraucht als Begriff für sämtliche resilienten Bodenbeläge. Das wahre Linoleum ist ein natürliches Produkt bestehend vor allem aus oxidiertem Leinsamenöl, welches den sogenannten Linoleum-Zement ergibt.
Dieser Zement wird abgekühlt und vermischt mit Naturharzen und Holzmehl auf einem Juteträger aufgetragen.

Dabei werden verschiedene Verfahren angewendet, z.B. das Aufsprühen auf größere Flächen oder Erhitzen in speziellen Trommeln. Dabei bildet sich Linoxyn, ein festes Material, das anschließend zerkleinert, in Knet- und Walzwerken mit Naturharzen, Kork- und Holzmehl sowie Farbstoffen vermischt wird.
Diese Grundmasse wird nun mittels Walzen auf zwei Meter breite Jutebahnen aufgepresst. Dabei werden auch die Farbschattierungen aufgebracht. Das Material muss anschließend vier Wochen reifen, wodurch es nachhärtet. Die maximale Bahnenbreite wird durch den Herstellungsprozess auf zwei Meter begrenzt.

Bodenbelag Papier

Papier am Boden ..?

Papier wurde im 1. Jahrhundert nach Christus in China erfunden. Erst im 8. Jahrhundert kam es über Arabien nach Europa.
Die Kunst des Papierherstellens prägte unsere Kultur und auch die Kultur des Wohnens!

Edel. Außergewöhnlich. Einfach, und gerade deshalb von unnachahmlicher Eleganz: Ein Papierteppich fasziniert durch jene Ästhetik, die aus äußerster Klarheit und Reduktion entsteht. Was keineswegs bedeutet, dass Teppiche aus Papier nicht alltagstauglich wären:
Sie sind mindestens so strapazierfähig wie Kokos- oder Sisalteppiche – denn auch sie werden aus Pflanzenfasern gefertigt.Für Teppiche der Ligno-Line-Kollektion haben wir fast vergessene Verfahren der Webkunst wieder zum Leben erweckt – denn der Umgang mit diesem eigenwilligen Material stellt ganz besondere Ansprüche an Webstühle und Handwerk. Eine spezielle Oberflächenausrüstung schützt sie vor schneller Verschmutzung – kleine Flecken lassen sich einfach mit einem feuchten Lappen entfernen.

Durch die hohe Webdichte sammelt sich kaum Schmutz oder Staub in einen Papierteppich: Er ist also ein ideales, natürliches Wohnaccessoire auch für Allergiker.

Bodenbelag PVC

PVC Strapazen gewohnt …

PVC ist die gebräuchliche Kurzform von Polyvinylchlorid – einer chemischen Verbindung aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Chlor.

Vor allem der hohe Chloranteil (57 Prozent bei reinem PVC) führt zu Problemen sowohl bei der Produktion als auch bei der Entsorgung: Als wichtigstes Produkt der umweltbelastenden Chlorchemie ist PVC besonders beständig. Bei seiner Verbrennung werden große Mengen Salzsäuregas frei, die mit Wasser vermischt als Salzsäure aufwendig entsorgt werden müssen. Zudem besteht begründeter Verdacht, dass bei der Verbrennung gefährliche Dioxine und Furane entstehen.

Moderne Bodenbeläge aus PVC (Poly-Vinyl-Chlorid) haben gegenüber Parkett und Teppichboden einige Vorteile, die sie für bestimmte Einsatzbereiche besonders geeignet erscheinen lassen. So kommen sie meist in Küchen und Waschräumen zum Einsatz, da dort öfter Wasser auf den Boden tropft und man häufiger gründlich reinigen muss als in den übrigen Wohnbereichen. PVC-Beläge weisen folgende vorteilhafte Eigenschaften auf:

Oberschicht
Die PVC-Oberschicht ist besonders strapazierfähig und garantiert deshalb eine lange Lebensdauer des Belags.

Verottung und Wasser
PVC-Beläge sind verrottungsfest und wasserdicht. Sie sind daher besonders gut für eine Verlegung in Küchen, Badezimmern, Dusch- und Waschräumen geeignet.

Dämmung
Die PVC-Schaumschicht unter der eigentlichen Nutzschicht ist trittelastisch und schalldämmend.

Maßstabilität
Durch eine Glasvliesarmierung in der Unterschicht sind besonders hochwertige PVC-Beläge maßstabil. Sie sind für eine lose Verlegung (mit doppelseitigern Klebeband im Randbereich) ebenso geeignet, wie für eine vollflächige Verklebung (mit Einseit-Klebern oder Wiederaufnahmeklebern).

Dichtigkeit
Mit speziellen Kaltschweißverfahren (nach der jeweiligen Verlegeanleitung des Herstellers) können Nähte und Risse wasser- und schmutzdicht verschweißt werden.

Reinigung und Pflege
Im Gegensatz zu Teppichboden oder Parkett können PVC Bodenbeläge mit Wasser und geeigneten Pflegemitteln gereinigt werden. Sie sind pflegefreundlich, schmutzabweisend und relativ fleckensicher.

Bahnenbreite
PVC-Beläge gibt es in unterschiedlichen Breiten. Damit beim Verlegen mehrerer Bahnen auch das Muster zusammenpasst, sollten Sie sich vor dem Kauf einen Verlegeplan machen, aus dem die für das Belagsstück oder die Belagsbahnen erforderlichen Längen und Breiten hervorgehen.

Ökotipp
Beim Kauf Ihres PVC-Belags sollten Sie unbedingt darauf achten, dass er mit dem vom Bundesamt für Umweltschutz freigegebenen Zeichen für asbestfreie Bodenbeläge gekennzeichnet ist.

Bodenbelag Schurwolle

Wo die Natur spürbar wird…

Reine Schurwolle ist eine durch und durch natürliche Faser – geschoren von lebenden Schafen, die vor allem in Neuseeland und Australien gezüchtet werden. Reine Schurwollteppichböden werden mit natürlichen Rohstoffen wie, Jute, Baumwolle und Naturlatex hergestellt.

Herstellung
Die Rohwolle wird nach der Schafschur gewaschen und gekämmt. Seriöse Hersteller lassen sie auf Schadstoffe untersuchen, bevor sie gefärbt und zu Garn versponnen wird. Zur Herstellung von Teppichböden setzt man verschiedene Herstellungsverfahren ein.

Eigenschaften
Wollteppiche sind weich bis sehr weich, trittschalldämmend, angenehm fußwarm und von Natur aus antistatisch. Sie sind schmutzabweisend, schwerentflammbar und geben bei Bränden keine hochgiftigen Gase ab.
Als Naturstoffe sind sie nicht mit chemischen Mottenschutzmitteln ausgerüstet, können jedoch mit biologischen Mottenschutzmitteln nachbehandelt werden. Wollteppiche sind zwischen 6 und 10 mm stark und werden als Auslegeware in Rollen bis zu 4 Metern Breite geliefert.

Verlegung und Untergründe
Wollteppiche können auf geeigneten Untergründen lose mit Klebeband oder Haftgitter verlegt, geeigneten Fixierungen fixiert oder mit Klebern vollflächig verklebt oder aber verspannt werden. Geeignete Untergründe müssen fest, rissfrei und dauertrocken sein.
Unebene Estriche wie Zement- oder Anhydritestriche kann man mit geeigneten Spachtelmassen ausgleichen. Diese Untergrundvorbereitung ist auch für den Heimwerker geeignet, da bei Teppichböden hinsichtlich der Ausführung keine professionellen Ansprüche gestellt werden.
Daneben können Untergründe in Trockenbauweise aus Holzfaser- oder Gipselementen hergestellt werden..

Reinigung und Pflege
Teppiche reinigt man regelmäßig mit dem Staubsauger. Eine intensivere Reinigung ist kaum notwendig..

Fußbodenheizung
Es gibt Naturteppiche, die auch für Fußbodenheizungen geeignet sind. Je dicker und flauschiger Wollteppiche sind, desto eher können sie die Wärmeabgabe der Heizung behindern

Bodenbelag Sisal

Sisal, zeitgemäß und modern …

Sisalfasern werden aus den Blättern der Sisalagave gewonnen, einer von etwa 300 Agavearten.

Die Sisalagave wird vor allem in Brasilien, in Mexiko und in einigen afrikanischen Ländern angebaut. Sie ist sehr widerstandsfähig und kann auch längere Trockenperioden überstehen. Sie gedeiht ebenso in trockenen Regionen, die kaum für andere Kulturen genutzt werden können, und stellt für die Anbauländer ein wichtiges Wirtschaftsprodukt dar, vor allem auch für kleinbäuerliche Betriebe.

Die Pflanze bildet etwa zwei bis drei neue Blätter im Monat. Jährlich können pro Pflanze etwa 30 bis 40 der etwa 120 cm langen Blätter geerntet werden. Die Pflanze wird etwa 10 Jahre alt, treibt dann eine Blüte und stirbt ab.

Entfaserungsmaschinen trennen die Blattmasse ab. Die Fasern werden durch einen Wasserstrahl gewaschen, in der Sonne getrocknet, gebürstet und anschließend zu Garnen versponnen. Diese verarbeitet man zum Teil zu Bindegarnen, zu Seilen und Tauen, aber auch zu Fußbodenbelägen weiter. Sisal ist eine glatte und geschmeidige Faser, die sich gut färben lässt. Sisalbeläge werden daher in vielen Farben angeboten.

Sisalbodenbeläge gibt es in verschiedenen Breiten. Sie sind trittschalldämmend, sehr strapazierfähig und werden z.B. in stark frequentierten Ausstellungs- oder Büroräumen, aber auch zunehmend im Wohnbereich eingesetzt.
Rückenbeschichtungen werden neben synthetischem Latex inzwischen auch aus Naturlatex angeboten. Sisalbeläge können bei Feuchtigkeitsaufnahme, auch bei hoher Luftfeuchtigkeit, etwas schrumpfen. Die Hersteller empfehlen daher meist die vollflächige Verklebung. Bei der losen Verlegung müssen die Webkanten vernäht werden, damit keine Fugen entstehen.

Bodenbelag Teppich

Teppichböden, zeitlose Eleganze …

Als Teppichböden werden grundsätzlich alle textilen Bodenbeläge bezeichnet, die den Boden von Räumen ganz bedecken, also von Wand zu Wand oder sogar übergreifend von Wohnräumen in Flure und in weitere Räume verlegt werden. 

In Österreich fand der Teppichboden seit den sechziger Jahren eine rasche Ausbreitung. Damals waren Teppichböden noch eher selten in besonders „modernen“ Wohnzimmern anzutreffen.
Der Hauch von Exklusivität ist längst vergangen, denn heute sind über die Hälfte aller Wohnzimmer in Österreich mit textilen Bodenbelägen von Wand zu Wand ausgelegt.

Gleichzeitig wurden unterschiedliche Herstellungsverfahren und Materialien entwickelt, die den Teppichboden für nahezu alle Verwendungsbereiche geeignet sein lassen. So findet man auch stark frequentierte Räume (öffentliche Bauten, Geschäfte, Kaufhäuser) mit textilen Bodenbelägen ausgestattet, denen das unmittelbare Betreten von der Straße her offenbar nur wenig anhaben kann.
Veloursteppichböden vermitteln den Eindruck von Luxus und Wärme. Bei diesen Teppichböden werden die Wollschlingen aufgeschnitten und das Garn leicht gezwirnt, so entsteht eine äußerst gleichmäßige, samtige Oberfläche, die durch ihre Eleganz besticht. Veloursteppichböden gibt es in wunderschönen Farbtönen. Von zartem Pastell bis zu intensiv leuchtenden Farben. Uni oder gemustert. Aber auch ein Mix aus beidem ist möglich.

Die Rohstoffe
Der bevorzugt verwendete Rohstoff für Teppichböden ist die Chemiefaser. Ihr Anteil an den Teppichböden in Österreich beträgt mittlerweile über 80 Prozent. Neben Belägen aus Polyamid, Polyacrylnitril, Polyester und Polypropylen, wie die am meisten verwendeten Kunststoffe heißen, werden Teppichböden auch aus Wolle, Baumwolle, Kokos, Sisal und Tierhaaren hergestellt. Hinzu kommt die Vielzahl der möglichen Mischungen dieser Fasern.

Die Herstellungsverfahren

Von den verschiedenen Herstellungsverfahren der Teppichböden sind im folgenden nur die drei wichtigsten aufgeführt:

  • Gewebte Teppichböden
    Beim Weben, der ältesten Methode maschineller Teppichherstellung, werden zwei oder mehr Fadengruppen miteinander zu einem textilen Bodenbelag verbunden. Dieser besteht dann aus Grundgewebe und Polschicht. Die in Längsrichtung verlaufenden Fäden, auch „Kette“ genannt, werden von hierzu im rechten Winkel stehenden Fäden durchkreuzt. Diese werden „Schuss“ genannt. Gewebte Teppichböden werden zur besseren Verfestigung ihres Grundgewebes appretiert oder mit einem textilen Zweitrücken ausgerüstet. Sie stehen in Bahnenbreiten von 70 cm bis über 500 cm zur Verfügung.
  • Tufting Teppichboden
    Die Tufting-Technik ist in Österreich erst in den fünfziger Jahren eingeführt worden. Das englische Wort „tufting“ bedeutet frei übersetzt soviel wie „sticken“. Im Herstellungsprozess von Teppichböden nach dem Tufting-Verfahren werden die Polfäden von mehreren tausend nebeneinandergeordneten Nadeln in ein Trägermaterial eingenadelt. Beim Zurückziehen der Nadeln hält ein Greifer die Fäden fest. Auf diese Weise entsteht eine zunächst lose im Trägermaterial sitzende Polschlinge, die auf der Rückseite des Teppichbodens mit einer Latex-Beschichtung fixiert wird. Zusätzlich zu dieser „Latexierung“ wird der Teppichboden an der Unterseite mit einer Schaumbeschichtung oder einem textilen Zweitrücken versehen.
  • Nadelfilz und Nadelvlies
    Bei der Nadelfilz-Technik wird ein Faservlies durch Nadeln mit Widerhaken mechanisch verfestigt. Hierbei entstehen Nadelfilze, die in mehreren Schichten miteinander vernadelt und chemisch gebunden als Bodenbeläge eingesetzt werden können. Nadelvliese entstehen durch das Durchnadeln eines Teils der Fasern durch den Nadelfilz.

Bodenbelag Laminat

Laminatböden, robust und schöne …

Laminatböden bestehen wie Fertigparkett aus Nut-und-Feder-Elementen, die schwimmend verlegt werden. Sie kommen dort zum Einsatz, wo ein anspruchsvoller, strapazierfähiger Bodenbelag gefragt ist.

Laminatböden sind grundsätzlich mehrschichtig aufgebaut. Die Deckschicht (Overlay) besteht aus einer oder mehreren Lagen eines faserhaltigen Materials (z.B. Papier), die mit einem wärmehärtbaren Kunstharz, in der Regel Melaminharz, verpresst werden.

Die Trägerplatte besteht aus einem Holzwerkstoff, z.B. Spanplatte, mitteldichte oder hochdichte Faserplatte (MDF/HDF). Die Gegenzugschicht dient wie beim Fertigparkett der zusätzlichen Stabilisierung.
Sie kann aus einem Furnier oder einer weiteren harzverpressten Schicht bestehen.

Leider gibt es gerade bei Laminatböden beträchtliche Qualitätsunterschiede, die äußerlich nur schwer bzw. nur vom Fachmann festzustellen sind.
Viele Hersteller machen nur Angaben über die Beständigkeit gegen Abrieb, der in einem genormten Verfahren (Taber-Test) mittels eines Reibrades festgestellt und klassifiziert wird. Dabei wird die Anzahl der Umdrehungen gemessen, die erforderlich sind, bis ein Durchrieb des Dekors festzustellen ist (z.B. 7000 Umdrehungen). Diese Beständigkeit gegen Abriebbeanspruchung ist jedoch nur eines von mehreren Kriterien für die Qualität eines Laminatbodens.

Weitere prüfbare Qualitätsmerkmale sind:
… die Widerstandsfähigkeit gegen Zigarettenglut,
… die Beständigkeit gegen Druck- und Stoßbeanspruchung,
… die Fleckenunempfindlichkeit,
… die Stuhlrolleneignung,
… die Lichtechtheit und Abhebefestigkeit der Deckschicht
… sowie die Maßhaltigkeit der Elemente und ihre so genannte Dickenquellung unter Wassereinfluss.

Die Anforderungen und das Prüfverfahren zu diesen Qualitätsmerkmalen regelt der europäische Normentwurf für Laminatboden (EN 13329).

Laminatböden gibt es in verschiedenen Holzdekoren, aber auch mit Stein- oder Phantasiedekoren.

Design- / Vinylbelag…

Ein Design- oder Vinylbodenbelag ist ein heterogener PVC-Bodenbelag in Holz- oder Steinoptik.